Jupiter bei Eurostyle Systems

Haitian Jupiter II Serie: „VIEL POTENTIAL ZUM WACHSEN“

Zentraler Geräteeinkauf, einheitliche Standards: Eurostyle Systems verfügt in seinem neuen Werk in der Slowakei wieder über eine stringente Entscheidungskultur – und die Jupiter II Serie.

Spitzenqualität durch flexible Produktion ist der klare Vorteil, trotz enorm starker Konkurrenz. Das Werk in der Slowakei Bánovce nad Bebravou ist die jüngste Tochter von Eurostyle Systems. Die Gruppe verfügt derzeit über 11 Werke und 4 Technologiezentren, produziert jährlich etwa 100 Millionen Automobilkomponenten (Qualitätsstufe 9 PPM) und erzielt einen Jahresumsatz von 260 Millionen Euro. Die Entscheidungen über die Projektbeschaffung und den Kauf von Ausrüstungen werden in der Zentrale in Frankreich getroffen. Die haitianischen Maschinen spielen eine „überraschend“ gute Rolle beim Bau des neuen Werks, erklärten Werksleiter Jozef Odskoc und Produktionsleiter Peter Kmetko.

Bislang war Liptovsky Mykulas der einzige Eurostyle-Standort in der Slowakei. Das Werk hat sich auf den Fahrzeuginnenraum spezialisiert, zum Beispiel auf die Herstellung von Türverkleidungen oder Konsolen, aber auch auf Kühlergrills oder Gitter für den Außenbereich. Zu den Kunden gehören sowohl Zulieferer wie Faurecia, Lear oder MöllerGroup als auch Automobilhersteller wie PSA, VW, Audi und TPCA. Im Jahr 2012 erwirtschafteten rund 70 Mitarbeiter einen Umsatz von 6 Millionen Euro. Aufgrund der anhaltend guten Auftragslage hat die Zentrale beschlossen, einen zweiten Standort in der Slowakei zu errichten, um noch schneller und umfassender auf Kundenwünsche reagieren zu können.

Standort in starker Automobilregion

Ende 2015 wurde die Eurostyle Systems Bánovce s.r.o. registriert, die ihren Hauptsitz in der starken Automobilregion von Horná Nitra hat. Im Umkreis von 50 km befinden sich mehr als 200 Kunststoffverarbeiter, was den Standort zu einer äußerst sicheren Wahl macht. Auf die Frage nach einem möglichen Fachkräftemangel antwortet Eurostyle Systems (noch) entspannt: „Es stimmt, gerade in dieser Region gibt es jede Menge Automotive und zu wenig qualifizierte Fachkräfte. Ein erfahrener Techniker weiß um seinen Wert und treibt nicht selten die Löhne in die Höhe. Bislang hatten wir jedoch Glück, die richtigen Leute zu finden“, sagt Jozef Odskoc. „Vielleicht liegt es daran, dass wir uns eindeutig auf die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter konzentrieren.“ Das Unternehmen präsentiert sich am Standort als finanziell gesunder, zukunftsorientierter Arbeitgeber mit großem Potenzial. Peter Kmetko erklärt: „Wir fangen genau am Anfang an. Wer jetzt an Bord kommt, wird später Teil des Kernteams sein. Außerdem sehen wir Menschen als Menschen und nicht als Personalnummern. Das hat viele überzeugt.“

Junge Produktion mit viel Potenzial. 6 der 10 Maschinen sind aus der Haitian Jupiter II plus Serie. Eine weitere ist bereits bestellt. Sie alle werden Innenteile für den neuen C3 von Citroen produzieren.
Peter Kmetko zeigt, dass es einige sensible Prozesse gibt, die nur von Hand durchgeführt werden können.
Jupiter für das ursprüngliche Projekt C3

Im Moment befindet sich die komplette Fabrik in der Installations- und Testphase und hat 30 Mitarbeiter. Alle Maschinen und Formen werden „auf Herz und Nieren geprüft“, damit sie im September mit der Massenproduktion beginnen können. Zu diesem Zeitpunkt sollen dann etwa 60 Mitarbeiter beschäftigt sein. Derzeit besteht der Maschinenpark aus 10 Maschinen, von denen 6 aus der Haitian Jupiter II Serie mit Zweiplattentechnologie stammen. Eine weitere JU6500II plus wurde kürzlich bestellt. Insgesamt beträgt der Schließkraftbereich bei Eurostyle 900-9.000 kN und die Jupiter II plus Maschinen mit 5.500, 6.500 und 9.000 kN belegen die größeren Schließkräfte. Sie wurden bestellt, um Innenraumkomponenten für das neue C3-Modell von Citroen zu produzieren – das erste Projekt für das Eurostyle-Team, als T1-Lieferant für Cockpit, Holme und andere Teile.

„Bevor ich bei Eurostyle anfing, kannte ich die haitianische Sprache überhaupt nicht. Aber ich kenne entsprechende Konkurrenzprodukte. Die Jupiter II-Maschinen produzieren noch Testteile und ich kann daher kein abschließendes Urteil abgeben, aber bisher liefern sie bemerkenswert gute Ergebnisse“, sagt Peter Kmetko, Produktionsleiter und technischer Leiter von Eurostyle Systems Bánovce s.r.o. „Die Einrichtung der Jupiter ist überraschend gut. Vor allem der servohydraulische Antrieb, der gute Energiewerte verspricht.“ Momentan konzentrieren sie sich auf Standard-Spritzgussanwendungen mit nachgelagerter Montage und verwenden die Methode des Vibrationsschweißens (siehe Infokasten**). Sie verarbeiten hauptsächlich Standardpolymere wie PP, PA, PC, ABS oder POM.

Ein einheitlicher Standard in allen Werken

Der geplante Jahresverbrauch an Rohstoffen liegt bei etwa 1.000 Tonnen. Die Projekte werden bestimmten Standorten zugewiesen, und wie der entsprechende Maschinenpark aussieht, wird grundsätzlich vom Technik- und Entwicklungszentrum in Frankreich entschieden. „Diese Vorgehensweise schafft einen einheitlichen Standard in allen Werken und sorgt dafür, dass die Projekte je nach Fähigkeiten und Kapazitäten frei vergeben werden können. Und weil die Projekte in Frankreich so entwickelt werden, dass die Kollegen den besten Überblick haben, wer was am besten kann“, erklärt Jozef Odskoc und fügt hinzu: „Es sind einige neue Projekte in Frankreich in der Pipeline. Mit unserer Aufstellung haben wir ein großes Wachstumspotenzial und wir wollen gut vorbereitet sein. Daher gibt es bereits konkrete Pläne für eine Erweiterung der derzeitigen 3.000 m² auf 6.000 m² Produktionsfläche.“

Flexibilität als wesentliche Strategie

Nach der erbetenen Stellungnahme zum Wert der erhöhten Flexibilität – Stichwort „Technologie auf den Punkt“ – demonstriert uns der Produktionsleiter ein paar Handgriffe, die seiner Meinung nach nicht von einem Roboter erledigt werden können. „Eine mannlose Produktion wäre bei diesen Anwendungen undenkbar, da einige sensible Verarbeitungsschritte manuell durchgeführt werden müssen. Flexibilität ist für uns eine wesentliche Strategie. Der Jupiter II bildet zusammen mit der Sepro Automation eine sehr zuverlässige Einheit. Die Zusammenarbeit mit dem haitianischen Servicepartner Mapro wurde bei der Werksbesichtigung ausdrücklich als ’sehr flexibel und professionell‘ gelobt.

Von links: Filip Miliza, technischer Vertrieb bei Mapro, Jozef Odskoc, Betriebsleiter, Peter Kmetko, Produktionsleiter, Tomas Stefanec, Prozessingenieur bei Eurostyle Systems Bánovce s.r.o.

**Vibrationsschweißen

Beim Vibrationsschweißen trennt sich die Form unter definiertem Druck und bewegt sich nach einiger Zeit aufeinander zu, bis der Kunststoff in der Kontaktzone plastifiziert und es zu einem Schmelzfluss kommt. Die Abkühlung der Naht erfolgt ebenfalls unter Druck.
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