Haitianische Mars-Serie: MIT HAITIANERN IN DIE ZUKUNFT
Monier Roofing Components setzt auf Haitian International als langfristigen Partner für die Umstrukturierung seines Spritzgusswerks am Standort Mittelheim.
Wir sprachen mit Herbert Hartl, Werksleiter, und Maik Siefert, Leiter Spritzguss, über schlanke Produktion, kurze Wege, neue Maschinen und gemeinsame Visionen.
Die BRAAS MONIER BUILDING GROUP ist ein weltweit tätiger Hersteller von hochwertigen Produkten und Systemkomponenten für den Bau von geneigten Dächern. Der Weltmarktführer für Dachsystemteile bietet seinen Kunden eine breite Palette von Produkten für Dächer und Schornsteine sowie Energiesysteme für Wohngebäude. Die deutsche Monier Roofing Components GmbH (MRC), selbst europäischer Marktführer für Dachsystemteile, beliefert die Gruppe mit Dachlüftern, Oberlichtern, Dachrinnen, Unterspannbahnen, Lüftungssystemen und anderem Dachzubehör. Das Unternehmen kann auf 45 Jahre Erfahrung in der Kunststoffindustrie zurückgreifen, ist u.a. nach DIN EN ISO 50001:2011; DIN EN ISO 9001 zertifiziert und in insgesamt sechs Werken in Europa, Asien und Afrika kundennah aufgestellt.
MRC und Haitian sind zwei Unternehmen, die sich gegenseitig sehr gut ergänzen. Auch das Werk in Mittelheim verfügt über hochmoderne Produktionsanlagen und lösungsorientierte Experten und hat sich durch seinen Pioniergeist, seine Zuverlässigkeit und seine nachhaltigen Qualitätslösungen einen Namen gemacht. Rund 300 Patente und Patentanmeldungen unterstreichen den Innovationsdrang des Teams. Das Expertenteam der Abteilung Molding wurde unter anderem mit dem BAKA-Preis für Innovation ausgezeichnet. Auch die Infrastruktur für kundenorientierte und prozessoptimierte Bereiche wird als ein wichtiger Baustein für eine hohe Kundenzufriedenheit gesehen. Dipl.-Ing. Herbert Hartl, seit 2012 Werksleiter in Mittelheim und anerkannter Experte für schlankes Produktionsmanagement, setzt auf effiziente Produktionsprozesse und kurze Wege innerhalb der Produktions- und Montagebereiche. Das Werk erstreckt sich über eine Fläche von 40.000 m² und beschäftigt 92 Mitarbeiter. Im 3-Schicht-Betrieb an 5 Tagen in der Woche und je nach Jahreszeit und Nachfrage auch an den Wochenenden werden hier rund 1.500 verschiedene Produkte hergestellt. Der Jahresumsatz liegt bei 17 Millionen Euro.
Das Herzstück der Produktion sind die 19 Spritzgießmaschinen mit einer Schließkraft von 2.500 bis 14.000 kN. Jährlich werden ca. 2.500 Tonnen Rohmaterial verarbeitet: PVC, PP, PC und PC-Verbindungen, PPO, PA und PA-Verbindungen, sowohl ASA als auch PMMA. Dazu werden rund 600 verschiedene Formen verwendet, die in der Regel von ausländischen und inländischen Partnern bezogen werden. Darüber hinaus hält das Werk MRC in Mittelheim eine Tiefziehanlage für Kleinserien bereit und fertigt Prototypen mit 3D-Druckern. Weitere Bearbeitungsschritte wie Ultraschallschweißen, robotergestützte Montage und Lackierung sowie umfassende Dienstleistungen von der Forschung und Entwicklung bis hin zum Formenbau und der Wartung runden das Portfolio ab.
Eindeutig an der Spitze im Leistungsvergleich mit europäischen Wettbewerbern
Das Anforderungsprofil war klar definiert. „Der Schwerpunkt lag auf Flexibilität, zum Beispiel durch den einfachen Austausch von Zylindern aufgrund der PVC- und Thermoplast-Ausführung, dann natürlich die hohe Verfügbarkeit der Maschinen insgesamt und die schnelle Fehlerbehebung bei Bedarf“, erklärt Maik Siefert, der für die reibungslose Fertigung verantwortlich ist. „Wir waren auf der Suche nach zuverlässigen Arbeitspferden für unsere Produkte, die natürlich alle Standardanwendungen sind. Der Jupiter scheint dafür wie geschaffen zu sein.“ Mit Blick auf die vor uns liegenden Aufgaben bringt Betriebsleiter Herbert Hartl noch ein paar zusätzliche Überlegungen ein: „Unsere wichtigsten Ziele waren mehr Produktionseffizienz, Energieeinsparung und Zuverlässigkeit. Der Jupiter hat ein extrem gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, mit bis zu 30 Prozent Energieeinsparung im Vergleich zu den aktuellen Maschinen. Und er hat ein kompaktes Design, was derzeit ebenfalls ein Thema ist.“
Wenn alles weiterhin wie geplant läuft, wird die Umstrukturierung der gesamten Fertigung bis 2017 abgeschlossen sein und die Spritzgießerei mit neuen Maschinen ausgestattet. Bislang arbeitet im Werk in Mittelheim eine MAII2800, kurz vor Redaktionsschluss wurden zwei JUII4500 Maschinen in Ebermannsdorf in Empfang genommen. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir mit Haitian International den richtigen Partner gefunden haben. Wenn sich die neuen Jupiter bewähren, und das bezweifelt hier im Grunde niemand, steht einem weiteren Auftrag nichts im Wege“, sagt Herbert Hartl und fügt hinzu: „Neben dem Preis ist der Service ein sehr wichtiges Kriterium bei unserer Kaufentscheidung. Unseres Wissens ist Haitian International immer noch der einzige asiatische Hersteller, der in Deutschland flächendeckend mit einem deutschsprachigen Serviceteam arbeitet. Durch den Ausbau der Haitian-Produktionsstätte in Ebermannsdorf scheint dies langfristig gewährleistet zu sein.“